Kurt Schneider
Kurt Schneider (1887-1967) entwickelte differenzierte Beschreibungen psychopathologischer Phänomene, wobei er sie einer bestimmten Systematisierung unterzog. Sein Hauptwerk ist die „Klinische Psychopathologie". Die darin vorgetragene Systematik psychischer Krankheiten, gilt als ein Vorbild für die Forschungsgruppen, die in den 1970er Jahren die heute gültigen Diagnose-Systeme (ICD und DSM) ausarbeiteten.
Er teilte die psychischen Störungen in fünf Gruppen ein:
Psychopathische Persönlichkeiten
Abnorme Erlebnisreaktionen
Schwachsinnige und ihre Psychosen
Körperlich begründbare Psychosen
Zyklothymie und Schizophrenie
Bekannt wurde Schneider hauptsächlich durch die Differenzierung der Symptome 1. und 2. Ranges der Schizophrenie im Jahre 1938.
Symptome 1.Ranges Symptome 2.Ranges
Wahnwahrnehmung Wahneinfall (ohne Realität)
Dialogisierende- akustische Halluzination sonstige Halluzinationen
Gedankenlautwerden Affektveränderung
Gedankenentzug
Gedankeneingebung
Gedankenausbreitung
Andere Beeinflussungserlebnisse mit dem
„Gefühl des Gemachten“
Depersonalisation / Derealisation

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